In der aktuellen Schulpraxis sind Schüler verpflichtet, bestimmte Fächer zu belegen, auch wenn diese Schwierigkeiten bereiten oder kein Interesse besteht. Am Gymnasium wird dies in der Sekundarstufe II durch das Kurssystem behoben. Hier können Schüler sich auf ihre Interessen fokussieren, indem sie Leistungskurse in den Fächern ihrer Wahl belegen und die Stundenanzahl von Fächern verringern, die nicht ihren Stärken und Interessen entsprechen.
Das Problem besteht darin, dass es in der Regel aufgrund von unterschiedlichen Interessen keine Schüler gibt, die eine gleichmäßige Leidenschaft für alle Fächer besitzen. Schüler besitzen eher Präferenzen für bestimmte Fächer und Abneigungen gegenüber anderen.
Die JuliA Sachsen fordert daher die Einführung eines Kurssystems an sächsischen Schulen mit Wahlmöglichkeiten ab der 9. Klasse. Dies soll am Vorbild der Sekundarstufe zwei passieren. Für die betragsmäßig wenigeren Stunden soll eine zusätzliche Fokussetzung, wie beim Leistungskurs, in einem vom Schüler gewählten Fach erfolgen.