Ein Spitzenkandidat und acht Kapitel für den Landtag 2024

Die Jungliberale Aktion (JuliA) Sachsen hat auf ihrem 74. Landeskongress ihr Landtagswahlprogramm mit insgesamt 8 Kapiteln verabschiedet. Zudem wurde über den Spitzenkandidaten für die bevorstehende Landtagswahl 2024 abgestimmt und der neue Vorstand gewählt. In acht Sachanträgen hat man sich unter anderem mit den Chancen eines Nationalen Sicherheitsrates, den Abiturprüfungen und dem Umgang mit der AfD befasst.

Gut 50 Jungliberale kamen am Wochenende in der Werft Dresden-Laubegast zusammen, um sich auf die Landtagswahl und das kommende Jahr vorzubereiten. Bei der Wahl des neuen Landesvorstandes wurde der Landesvorsitzende Clemens Heydrich (27, Angestellter) mit einem starken Ergebnis von rund 92 Prozent im Amt bestätigt.
Aus dem vorhergehenden Vorstand stehen ihm David Kessler (24) als Stellvertreter für Organisation, Eddie Friedrich (18) als Stellvertreter für Programmatik sowie Sebastian Mitte (20) als Stellvertreter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Seite. Thomas Gebhardt (23) bleibt als Schatzmeister für die Finanzen zuständig. Unter den Beisitzern finden sich mit Leni Richter (17) Nick-Farell Walter (18), Laurenz Frenzel (18) und Arwed Zill (18) vier neue Landesvorstandsmitglieder, die mit Nora Hohlfeld (22) komplett sind.
Der Landesvorsitzende sagte dazu: „Mit einem Team aus erfahrenen Köpfen und frischem Wind können wir zuversichtlich auf das kommende Jahr und die Landtagswahl 2024 schauen.“

In insgesamt acht Kapiteln wurde das Landtagswahlprogramm der Jungliberalen Aktion Sachsen für die Wahlen im kommenden Jahr in intensiven Debatten beraten. Ein großer Fokus liegt darin auf dem Thema Bildung mit konkreten Ansätzen zur Digitalisierung der Schulen, Forderungen zur Entgegnung des Lehrermangels und bundesweit einheitlichen Abschlussprüfungen auch in Englischer Sprache sowie einer besseren Berufsorientierung in der beruflichen Bildung durch eine Zusammenarbeit mit regionalen Ausbildungsbetrieben. Auch die Stärkung des ÖPNVs, das Wahlrecht ab 16 auf kommunaler Ebene, öffentliche Gelöbnisse der Bundeswehr und die Einführung von Jugendparlamenten in allen Landkreisen wollen die Jungliberalen in das Programm der FDP und die Landespolitik einbringen.
Hai Bui (30) wurde einstimmig zum Spitzenkandidaten der JuliA Sachsen für die Landtagswahl gewählt. Mit dem in Dresden geborenen Wahl-Chemnitzer will die Jungliberale Aktion im kommenden Jahr einen eigenen Kandidaten für den Landtag stellen und ihren Inhalten ein Gesicht geben.
„Ein progressiver Kandidat und ein Wahlprogramm voll mit innovativen Ideen werden im kommenden Jahr viele, insbesondere junge Menschen von den Liberalen überzeugen können.“ sagte Clemens Heydrich.

Abschließend befassten sich die Mitglieder mit acht inhaltlichen Anträgen, beispielsweise über den richtigen Umgang mit der AfD, dem politischen Arm des Rechtsextremismus. Es wurde ein Handlungskatalog aufgestellt, der jegliche Zusammenarbeit ausschließt, der Partei jedoch keine Verhinderungsmacht einräumen soll. Mit dieser Forderung will man nun auch auf die FDP einwirken. Die JuliA Sachsen fordert außerdem ein Recht auf einen Vaterschaftstest für vermeintliche Väter, die Errichtung eines Nationalen Sicherheitsrates beim Bundeskanzleramt und das Verbot von medizinisch nicht notwendigen Beschneidungen an Kindern.
Zusammenfassend erklärte der Landesvorsitzende Clemens Heydrich dazu: „Die Breite der Themen spiegelt die Vielfalt in unserem Verband wieder. Wir können uns glücklich schätzen derartig engagierte Mitglieder zu haben und werden die Beschlüsse nun in die Öffentlichkeit tragen und in den politischen Diskurs einbringen.“