Am Karfreitag gilt auch in diesem Jahr in allen deutschen Bundesländern ein Tanzverbot. Gegen diese Regelung kämpft die Jungliberale Aktion (JuliA), Jugendverband der Freien Demokraten (FDP), auch in Sachsen.
„Das Tanzverbot ist ein Relikt der Vergangenheit. Es passt weder zu einem modernen Sachsen noch zum Prinzip der ‚Trennung von Staat und Kirche‘, dass an bestimmten Tagen Sportveranstaltungen verboten sind oder Filme wie ‚Das Leben des Brian‘ nicht gezeigt werden dürfen.“, so Hai Bui, der Spitzenkandidat der JuliA zur Landtagswahl.
„Sogenannte stille Feiertage, an denen sich die gesamte Gesellschaft aufgrund christlicher Gewohnheiten und Ritualien einschränken muss, sind aus der Zeit gefallen. In unserer liberalen Gesellschaft, in der weniger als 19 Prozent der Sachsen Kirchenmitglied sind, sollte es jedem Einzelnen überlassen sein, was er oder sie am Karfreitag unternimmt“, so Hai Bui weiter.
Sachsens Jungliberale wollen neben der Aufhebung des Tanzverbotes auch weitere Privilegien der Kirche kippen. Kirchen sollten Vereinen gleich gestellt werden, was ihnen unter anderem die Möglichkeit, Steuern zu erheben nimmt. Geht es nach der Jungliberalen Aktion, sollten die historisch begründeten regelmäßigen Zahlungen des Staates an die Kirche beendet werden.
„Die Landesregierung muss sich Realitäten endlich stellen und den gesellschaftlichen Wandel anerkennen. Das Tanzverbot muss endlich fallen. Es ist nicht mehr zu vermitteln, warum an Karfreitag keine Vergnügungs- oder Sportveranstaltungen stattfinden dürfen. Die Aufhebung des Tanzverbots würde niemandem etwas wegnehmen – gläubige Menschen können stille Feiertage weiterhin still verbringen. Gerade jungen Menschen spricht die Aufhebung des Tanzverbots aber mehr Freiheit und Selbstbestimmung zu. Die Abschaffung des Tanzverbots wäre ein klarer Gewinn für unser Land“, schließt der Spitzenkandidat der Jungliberalen zur Landtagswahl ab.