Nicht schon wieder, Kreml-Kretsche

Lieber Moskau-Micha,
wir verstehen ja, dass Sie als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundesrates meinen, regelmäßig Außenpolitik machen zu müssen. Aber wie wäre es denn mal mit vernünftiger Außenpolitik?
Wieder und wieder treten Sie als Sprachrohr des Kreml auf und erklären, der Krieg müsse eingefroren werden, sehen Waffenlieferungen zur Verteidigung kritisch und lassen sich wortwörtlich auf dem Sofa von Putin an der Leine halten. Gestern dann der nächste Höhepunkt ihrer außenpolitischen Karriere: Die Forderung, die Ukraine müsse Gebiete an die russischen Angreifer abtreten. Sie wollen also zeigen, dass ein Angriffskrieg erfolgreich sein kann und sich für jeden größenwahnsinnigen Autokraten lohnt. Angesichts solcher Aussagen wirkt die ukrainische Fahne in ihrem LinkedIn-Titelbild verhöhnend für alle geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer in Sachsen.
Stattdessen könnten Sie auch einmal fordern, die Waffenlieferungen zu intensivieren, entschlossen an der Seite der Ukraine zu stehen und den Aggressor Putin klar benennen und verurteilen. Hier bekommen Sie vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit und empörte Presse, aber unsere Unterstützung hätten Sie und Sie würden endlich mal etwas positiv zur Beendigung des Krieges beitragen.
Wir hoffen, dass in Sachsen trotz der angespannten Haushaltslage noch die Seminarkosten für den Kurs “Außenpolitik für Fortgeschrittene” vom Finanzminister bezahlt werden können. Das wäre doch ein guter Neujahrs-Vorsatz.
Slawa Ukrajini!
Ihre JuliA Sachsen